sportliche Vorbereitung
Vorbereitung der Tour
Die Vorbereitung teilt sich in verschiedene Bereiche, zum
einen wäre da die Ausrüstung, die Strecke, die Organisation der Tour und zum
anderen die körperliche Vorbereitung auf die Tour. Ich würde mich
selbst nicht als unsportlich bezeichnen, aber meine Kondition war in manchen
Zeiten schon besser. Vor allem vor zwei Jahren als ich in 5 Monaten sieben
Halbmarathons lief, manche einfach nur zum Spaß im Training. Danach habe ich
das Laufen wieder ein bisschen an den Nagel gehängt und so geht die Form dann
wieder dahin. Das heißt jetzt nicht, dass ich nicht weiterhin gelaufen bin, nur
eben nicht so zielstrebig und ohne festes Ziel.
Jetzt kann man sich erst mal die grundsätzliche Frage
stellen, in wie weit es Sinn macht sich auf eine solche Tour sportlich
vorzubereiten. Ich finde es kann nur helfen zu wissen, dass man gewisse Strecken
fahren kann falls nötig, auch nach 140 km auf dem Fahrrad noch nicht schlapp
macht und nach einer Pause noch einmal 30 km drauflegen kann. Das bringt
vor allem Sicherheit für die Tour, für schlechtes Wetter, kein geeigneter
Campingplatz zur Verfügung steht oder man einfach mal Lust hat Kilometer zu schrubben. Ob
man sich aber letzten Endes sportlich vorbereitet, sei es durch gezieltes
Radtraining mehrfach die Woche mit langen Ausfahrten am Wochenende oder nichts macht
und sich die Kondition über die Tour holt, bleibt jedem selbst überlassen.
Ich habe mich dafür entschieden in einem gewissen Rahmen für
die Tour zu trainieren, soweit das finale Organisation und Arbeitsalltag eben
zuließen. Manchmal spielt einem in seiner Vorbereitung dann auch so manches in
die Karten. Als Physiotherapeut behandelt man von der 92 jährigen Oma bis zum
17 jährigen Fußballnachwuchstalent eigentlich alles. Wie es der Zufall wollte,
kam ich dazu einen Radprofi (auch wenn er sich selbst nicht so sieht) zu
behandeln. Der stellte meinen Trainingsplan auf den Kopf und fort an trainierte
ich nach seinen Vorgaben, soweit meine Freizeit dies zuließ. An dieser Stelle
meinen herzlichsten Dank an dich, für das Coaching in der Vorbereitung, die
vielen hilfreichen Tipps und Trainingssteuerung. Dank Dir ist meine Kondition
in der letzten Zeit beachtlich angewachsen und ich fühle mich körperlich gut
auf die Tour vorbereitet.
Was habe ich gemacht?
Es bietet sich an eine gewisse Grundkondition zu besitzen
und ungefähre Vorstellungen von eigenen Herzfrequenzbereichen und Leistung zu haben. Dann
heißt es je nach Wetter entweder raus oder auf die Rolle
(besitze ich nicht)/ Fahrradergometer im Fitnessstudio zu gehen. In den letzten
drei bis vier Monaten, hatte ich dann 3-5 Trainingseinheiten pro Woche. Immer
zwei Tage mit einem Tag Pause dazwischen und am Wochenende noch ein
zusätzliches langes Training, dies bietet sich an in der freien Natur zu
erledigen. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass Fahrradergometer fahren
im Fitnessstudio für mehr als 90 Minuten grausam ist, aber irgendwann auch
wieder anfängt Spaß zu machen. Spätestens dann wenn verschiedenste Leute auf
einen zu kommen, fragen ob man noch alle Latten am Zaun hätte, so lange auf dem
Teil zu sitzen und für was man den Müll eigentlich macht. Aber diese Form des
Spaßes erschließt sich sicher nicht jedem.
Jetzt muss man sich für die Tour klar werden was will ich
können, möglichst schnell unterwegs sein um Kilometer und Höhenmeter abzuarbeiten
oder genießen und zu wissen, dass man im Fall der Fälle vorbereitet ist. Ich
habe mich vor allen Dingen darauf konzentriert, die Zeit die ich im Sattel
aushalte ohne das mein Gesäß schon nach 30 km anfängt zu schmerzen zu
verlängern, dass hieß immer wieder längere Touren am Wochenende zwischen 5 und 9
Stunden reine Fahrzeit zu machen. Ansonsten habe ich Intervalltrainings
gemacht, zum einen um Zeit zu sparen, zum anderen weil das richtig Bock macht. So habe ich mal mit mehr, mal mit weniger Motivation mein Training
durchgezogen und nach gut 4 Wochen merkte ich wie ich meine Herzfrequenz auch
bei höheren Belastungen noch unter Kontrolle hatte. Einheiten die mich vorher bis
an die Übelkeitsgrenze führten, blieben anstrengend aber aushaltbar. Vor allem
wurde der Weg hin und weg von der Arbeit mit jedem Tag gefühlt schneller.
Also entscheidet selbst, ich kann nur empfehlen ein kleines Ausdauertraining hat noch niemanden geschadet. Am wichtigsten ist, bereitet euch so vor, dass auch die Vorbereitung Spaß macht und keine lästige Pflicht wird, denn dann gewinnt schnell der innere Schweinehund.
Für mich brechen gerade die letzten 10 Tage in Kiel an. Mein Zimmer in meiner WG ist untervermietet, der erste Karton ist bereits gepackt, zwei weitere stehen bereit. Es gilt die letzten Erledigungen für die Tour zu machen und sich so langsam aber sicher auf die Abreise aus Kiel vorzubereiten. Ich werde noch ein paar Tage vor der Tour zu Hause in Nordhessen verbringen, mein Fahrrad mehrfach bepacken und kleine Runden drehen, um zu sehen ob die Gepäckverteilung Sinn macht oder nicht.
Nach eineinhalb Jahren Planung kann ich es kaum erwarten, dass es nun endlich los geht!
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